
Foto: Selbst gesammelt, 02.10.2020 © Katrin Streeck
Mann mit Hut
Ein Herbst-Krimi-Gedicht
Im Walde wohnt ein Mann mit Hut.
Thront dort im grünen Moos.
Versteckt sich still und gut,
vor Wildschwein, Reh
und meiner Sammelwut.
Er ahnt nichts von meiner Gier
auf seinen Hut und seinen Bauch.
Schaut ahnungslos zu mir,
die eiseskalt das Messer zückt
und meuchelt ihn, ich wildes Tier.
In meinem Korb liegt bald
erlegt das arme Opfer.
Ich stöbere durch Busch und Wald.
Ich hör' erst auf,
wenn ich den letzten mache kalt.
Die Pfanne ist schon glühend heiß
daheim in meiner Küche.
Belohnt wird hier mein Sammelfleiß
durch wonnige Gerüche.
Genießend ich den Herbst dann preis'.
22.09.2020
© Katrin Streeck
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