Foto: Alexey Alexeev auf Pixabay
Gewitter
Ein drückend heißer Tag,
das Atmen fiel schwer.
Der Schweiß lief über
Gesicht, Hals und Rücken.
Mattigkeit breitete sich aus.
Die Vögel versteckten sich
in den Bäumen und Büschen,
warteten und schwiegen.
Dann ballten sich die Wolken,
bildeten eine Haube über dem Land.
Von ferne erste Blitze,
wie brennende Feuerzeuge
auf einem Rockkonzert.
Der Donner noch leise,
wie Trommeln im Dschungel:
wir kommen, unaufhaltsam.
Es ist über der Stadt,
über dem Land, dem Bodden.
Jetzt Blitz auf Blitz,
mit voller Wucht,
Schlag auf Schlag
krachen die Donner.
Niemand schläft mehr.
Der Regen prasselt.
Stundenlang, die halbe Nacht,
bis in den Morgen,
dauert das Spektakel.
Straßen überfluten,
Bäume fallen, Äste brechen.
Gartenmöbel kippen
ins Gemüsebeet
und köpfen die Rosen.
Das Unwetter kreist,
Die Luft kühlt sich ab.
Dann löst es sich auf,
Ruhe kehrt ein,
lässt Morgenfrische zurück.
Jetzt kommt der Schlaf, doch
unbarmherzig beginnt der Tag.
neue Hitze im Gepäck.
21.06.2021
© Katrin Streeck
Comentários